vollständiger Titel
ABS Leipzig – Dresden (VDE Nr. 9), Abzw Zeithain Bogendreieck (a) – Abzw Leckwitz (a), Strecke 6363, km 70,800 – km 79,050
Kurzbeschreibung
Im Kernnetz der Deutschen Bahn AG ist die Relation Leipzig – Dresden eine bedeutende nationale und internationale Verbindung. Der Planungsabschnitt Abzw Zeithain Bogendreieck (a) – Abzw Leckwitz (a) befindet sich nordwestlich von Dresden bzw. südöstlich von Riesa und verläuft durch die Gebiete der Kommunen Zeithain, Glaubitz, Nünchritz sowie Priestewitz und Niederau (punktuell) im Bundesland Sachsen im Landkreis Meißen.
Der Ausbau der Strecke Leipzig – Dresden ist als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 9 Bestandteil des Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) seit 1992. Zudem ist die Ausbaustrecke (ABS) Leipzig – Dresden als laufendes und fest disponiertes Vorhaben des vordringlichen Bedarfs unter Abschnitt 1 Buchstabe Nr. 11 des Bedarfsplanes für die Bundesschienenwege in der Fassung des Gesetzes über den Ausbau der Schienenwege des Bundes am 15.11.1993 (BGBl. I Seite 1874), zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 23.Dezember 2016 geändert, enthalten.
Maßnahmen DB Netz AG (Kurzfassung)
Wiederherstellung der uneingeschränkten Verfügbarkeit der Infrastruktur zwischen den Abzweigstellen Zeithain Bogendreieck und Leckwitz im zukünftig ABS-gerechten Standard gem. Ril 413.0301 (Streckenstandard M230) mit Entwurfsgeschwindigkeit ab km 70,8 auf 200 km/h und Einsatz moderner Leit- und Sicherungstechnik (ESTW-Technik) sowie Erneuerung von Anlagen der Telekommunikation, Oberleitungsanlagen, elektrotechnische 50 Hz-Anlagen, Weichenheizungen und Ingenieurbauwerken.
Der Spurplan des Bahnhofs Weißig soll optimiert und sowohl ein Überholungsgleis in Mittellage zwischen den durchgehenden Hauptgleisen für eine Zuglänge von 740 m als auch streckenlinks ein Abstellgleis für Schadwagen erhalten. Das Überholungsgleis soll gleichzeitig als Aufstellgleis für Züge mit durch eine neu geplante HOA/FBOA ermittelten Schadwagen dienen. Die Infrastruktur der im Bahnhof Weißig anschließenden Anschlussbahn der Wacker Chemie AG soll, mit Ausnahme der erforderlichen Erneuerung der Anschlussweiche, erhalten bleiben. Des Weiteren sind für die Umsetzung der Geschwindigkeitsanhebung zwei vorhandene höhengleiche Bahnübergänge (Bahnhofstraße Glaubitz und Poststraße Glaubitz) durch niveaufreie Lösungen zu ersetzen.
Bearbeitete Leistungsphasen
- 2013 – 2014 Vorplanung
- 2014 – 2017 Entwurfsplanung
- 2017 – 2025 Ausführungsplanung
Beschreibung des Planungsumfangs
- 2 ESTW (neu Simis-D + Anpassung vorhandene Simis-C)
- 1 neues RSTW (GS II DR)
- Anpassung 3 RSTW
- Außerbetriebnahme 3 mech. Stw + 3 alte BÜ-Anlagen
- 5 ZN-Anlagen (Anpassungen/Erweiterungen)
- 5 BÜ-Anlagen (BUES 2000) (1 Neubau + 4 Anpassungen)
- 10 km zweigleisige Strecke + Zulaufstrecken
Übernommene Leistungen
- Leit- und Sicherungstechnik